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Ich werde Mama: Welche Karenzmodelle gibt es in Österreich?

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In Österreich gibt es verschiedene Karenzmodelle für Mütter, die nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit von der Arbeit nehmen möchten.

Kinderbetreuungsgeld

Kinderbetreuungsgeld gibt es in zwei Hauptvarianten: pauschales Kinderbetreuungsgeld und einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld.

  1. Pauschales Kinderbetreuungsgeld: Dieses Modell bietet verschiedene Bezugsvarianten, die sich in der Dauer und der Höhe des monatlichen Betrags unterscheiden. Die Bezugsdauer reicht von 12 bis 28 Monate und die Höhe des Betrags variiert entsprechend​ (Arbeitsmarktservice Österreich)​​ (oesterreich)​.
  2. Einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld: Dieses Modell richtet sich an Eltern, die vor der Geburt in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis standen. Es beträgt 80% des letzten Einkommens, maximal jedoch 76,60 Euro pro Tag. Es kann für maximal 12 Monate (alleiniger Bezug) oder 14 Monate (geteilter Bezug) bezogen werden​ (BKA Österreich)​.

Zuverdienstgrenzen

Während des Bezugs von Kinderbetreuungsgeld gelten Zuverdienstgrenzen. Für das einkommensabhängige Modell liegt die Grenze bei 8.100 Euro pro Jahr. Beim pauschalen Modell darf das jährliche Einkommen 16.200 Euro nicht überschreiten. Wird diese Grenze überschritten, muss das zu viel verdiente Geld zurückgezahlt werden​ (BKA Österreich)​.

Rechtsanspruch und Antragstellung

Eltern haben einen gesetzlichen Anspruch auf Elternkarenz und Kinderbetreuungsgeld. Die Antragstellung erfolgt über die Krankenkassen oder online. Es ist wichtig, die Anträge rechtzeitig einzureichen und sich über die jeweiligen Fristen zu informieren​ (Arbeitsmarktservice Österreich)​​ (Arbeiterkammer)​.

Tipps und Tricks

  1. Frühzeitige Planung: Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung der Karenzzeit und informieren Sie Ihren Arbeitgeber rechtzeitig, um eine reibungslose Übergabe und Rückkehr zu gewährleisten.
  2. Informieren Sie sich: Nutzen Sie Informationsangebote der Krankenkassen und Beratungsstellen, um das für Sie passende Modell zu wählen.
  3. Flexible Gestaltung: Nutzen Sie die Möglichkeit der flexiblen Karenzgestaltung, wie beispielsweise Teilzeitkarenz oder den Wechsel zwischen Elternteilen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu optimieren.
  4. Finanzielle Planung: Beachten Sie die Zuverdienstgrenzen und planen Sie Ihre Finanzen entsprechend, um Rückzahlungen zu vermeiden.

Wichtige Fristen

  1. Anmeldung beim Arbeitgeber: Informieren Sie Ihren Arbeitgeber mindestens drei Monate vor Beginn der Karenzzeit schriftlich über Ihre Pläne.
  2. Antrag auf Kinderbetreuungsgeld: Stellen Sie den Antrag auf Kinderbetreuungsgeld spätestens innerhalb von sechs Monaten nach Geburt des Kindes.
  3. Wechsel zwischen Elternteilen: Der Wechsel muss mindestens drei Monate vor dem geplanten Wechseltermin dem Arbeitgeber mitgeteilt werden.

Fazit

Elternkarenz und Kinderbetreuungsgeld bieten Eltern in Österreich wichtige Unterstützung nach der Geburt eines Kindes. Die verschiedenen Modelle ermöglichen es den Eltern, die für sie passende Variante zu wählen, abhängig von ihrer beruflichen und finanziellen Situation. Eine gründliche Information und rechtzeitige Antragstellung sind entscheidend, um die Vorteile dieser Regelungen optimal zu nutzen. Mit den richtigen Tipps und einer guten Planung können Eltern die Zeit mit ihrem Kind genießen, ohne sich um finanzielle oder organisatorische Aspekte sorgen zu müssen.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der AMS, Arbeiterkammer, oesterreich.gv.at, Bundeskanzleramt, und News.at.